Das Gelände selbst liegt
an der alten Poststraße nach Dresden, die heute kaum noch
als Fußweg erkennbar ist.. Nach der Säkularisierung
wurde das Gebäude nur noch nach den verheerenden Stadtbränden
für
Gottesdienste genutzt. In napoleonischer Zeit diente die Jakobikirche
gar als Proviantlager. Später wurde sie die Wilsdruffer
Begräbniskirche.
Im Jahr 1919 wurde die Gesamtanlage zum Ehrenfriedhof
für die Gefallenen des 1. Weltkrieges umgestaltet. Die Anlage mit
Holzkreuzen und efeuüberwachsenen Hügelgräbern stellt eine gelungene
Umsetzung des Opfergedenkens dar.
Durch die großen Sturmschäden im Jahre
1976 war die Kirche in ihrem Fortbestand stark gefährdet.
Nachdem man das mobile Kunstgut geborgen hatte, sollte das zerstörte
Dach abgetragen und der Bau als Ruine seinem Schicksal überlassen
werden. Durch den Einsatz zahlreicher Wilsdruffer Bürger
und des Institutes für Denkmalpflege
konnte das verhindert werden.
Durch diese Initiative wurde ab 1980 der Dachstuhl und der Außenbau
gesichert und saniert.
In den Jahren 1979 bis 1987 konnte durch das
Engagement einiger Wilsdruffer die Kirche vor dem Verfall gerettet
werden und ermöglicht heute einen tieferen Einblick in die
Baustruktur, auf deren Grundlage der ursprüngliche Zustand
der romanischen Anlage rekonstruiert werden kann. Dennoch konnte
unter den Bedingungen der DDR keine Sanierung, sondern eher nur
eine Sicherung erfolgen.
Seit 1988 ruhte aus konzeptionellen und finanziellen
Gründen die Restaurierung des Innenraums.
Die Kirche befindet sich im Eigentum der Stadt
Wilsdruff. Der umliegende Friedhof wurde bereits 1984 geschlossen
und ging mit Auslaufen der Grabstellen am 31. Dezember 2004
von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Wilsdruff an die Stadt Wilsdruff über.
Mit der Nutzung als Autobahnkirche für Reisende
und Bürger wird Denkmalpflege bei einer für die frühe
Geschichte des Freistaates so bedeutenden Kirche nicht nur
als Geldausgabe verstanden. Die Maßnahmen zur Erhaltung
und Nutzung werden jetzt realisiert und weitergeführt.
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1919 wurde das Rondell vor der Kirche als Heldengedenkplatz
eingerichtet. Seitdem ist der Friedhof der "Ehrenfriedhof"
und nur für Weltkriegsteilnehmer und ihre Angehörigen bestimmt.
Dabei sind oft keine Bestatttungen vorgenommen worden, sondern
im Sinne von Gedenken Holzkreuze - wie auf Soldatengräbern
üblich - aufgestellt worden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein schlichtes Gemeinschaftsgrab
für die in den letzten Kriegstagen in Wilsdruff Gefallenenen
errichtet.
Mit der Umgestaltung des Marktes wurde 2002 wurde ein würdevolles
Grabmal für alle gefallenenen Soldaten errichtet.
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