Das Filmfestival in Wilsdruff 1998


Über die Frage, ob das Filmfestival gut war, hab ich mich schon oft gewundert - das ist doch normal. Interessant ist vielmehr, was anders oder besser als in den Vorjahren gewesen ist. Das Wetter zum Beispiel zeigte sich gut wie nie, so daß die neue große Halle tatsächlich nur zum Filmgucken genutzt werden konnte. Zum Quatschen gabs ja das Lagerfeuer draußen. Aber noch nie hatten wir ein so riesiges Bild auf der Leinwand, und noch nie konnte von jedem Platz so gut gesehen werden.
Also alles optimal ? Na ja, nicht ganz. Wie in jedem Jahr klagten manche Zuschauer über die schlechte Verständlichkeit bei manchen Filmen. Ob das aber an der verwendeten Technik lag ...
Wie üblich, liefen am Freitag abend alle möglichen "Filmklassiker" der Festivalgeschichte. Zu Beginn gabs die Siegerfilme vom vorigen Jahr ("Swirl" und "Cherie") und dann quer durch alle Studios. Überflüssig zu bemerken, daß auch "Yellow Water" lief (sogar 2x !). Als besonderes Highlight wurde der legendäre "Lausemann" von Erik aus Saarbrücken aufgeführt. Da Erik vor 2 Jahren bei einem Motorradunfall gestorben ist, gibt es seine Filme so gut wie gar nicht mehr zu sehen. Ich hätte mir zumindest noch einen Film aus Leipzig gewünscht - die gehören zum Festival schon so lange dazu !
Im Gegensatz zum Vorjahr war bis zum Freitag Heimlichtuerei angesagt, erst abends konnte mann die Filmtitel der Festivalbeiträge erfahren:
von "WBSTD" (Koproduktion Bieberstein/Wilsdruff) der Film "Doppelkopf"
vom "DreamDeamDresden" der Film " Heinz oder Das Picknick "
von Martin aus Berlin - Köpenick der Film "Bilder"
vom Studio u.f.f. aus Freiberg kam "Kommissar Klaus"
die Leipziger zeigten "DOX"
und mit Heimvorteil "Studio Wilsburg" mit "Griseldis".
und die legendären CVJM (auch aus Wilsdruff) mit "Zeit der Bohnen".
Eine Neuerung soll hier nicht vergessen werden: Die Kinder bastelten einen Nachmittag lang Masken und Kostüme Für eine Bremer-Stadtmusikanten-Aufführung, und das Video davon wurde außer Konkurrenz gezeigt.
Alle Filme bekamen wieder Quietschtierpreise und wurden größtenteils mit enormen Interesse und viel Sympathie verfolgt. Die Reihenfolge wurde diesmal ausgelost (!!!), unser Film wurde deshalb erst ganz zum Schluß gezeigt.
Am Anfang des Abends spielten die "Urvögel" aus Freiberg rockige Musik. War gut, nicht nur um die Zeit bis zum Dunklerwerden zu überbrücken. Angenehm war auch Essen und Trinken, sowohl von der Auswahl als auch von den (kleinen) Preisen her. Zum Beginn waren über 220 Leute in der Halle - der "fremdeste" Besucher kam aus Altenkirchen bei Montabaur.


Auflistung aller Machwerke vom Studio Wilsburg

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