In Wilsdruff gibt es sogar Kultur, wo man es nicht vermutet:
Das Pflegeheim am Schloss - der Katharinenhof - lud zur
Vernissage. Also richtig mit Empfang und Programm für Prominenz
und Heimbewohner.
Das kann auch Wilsdruffern mal einen Abstecher wert sein.
Als gäbe es eine Garantie für schlechtes Wetter
- die Rocknacht hatte wieder mit Regen und tiefen Temperaturen
zu kämpfen. Das ließen sich die Besucher aber
kaum anmerken, sondern feierten bei den Party-Bands und
schwelgten bei handwerklich perfekter Musik.
Die Bandbreite war wieder enorm, von Rockklassikern bis
zu einem Geige-Kontrabass-Schlagzeug-Trio reichte
das Spektrum. Die Flocken auf dem Bild sind keine Tropfen,
sondern Flaumfedern der "Erlöser",
die eine gute Bühnenshow boten.
Neu waren die Auftritte von tschechischen Bands. Eine
EU-Förderung machte es möglich, dass neben "Zugabe"-Rufen
auch "Jejtscho jedno !" zu hören war. Bei
den günstigen Eintritts- und Getränkepreisen
auch für Tschechen kein Problem.
In der neuen Halle der ads-tec wird nicht nur kräftig
gearbeitet, sondern auch gut gefeiert. Da kommt auch der
Ministerpräsident gern wieder nach Wilsdruff. Um ihn herum
Abgeordnete aller Coloeur und weitere Prominenz aus Wirtschaft
und Politik. Die weiß gekleideten adstec-Mitarbeiter waren
an diesem Nachmittag wohl in der Unterzahl.
Ob noch etwas vom sehr reichhaltigen Buffet zur Arbeitswoche
am Montag übrig ist, wird sich erst noch zeigen - aber
anlässlich der Einweihung gab es einen Scheck. Und der
Zweck freut alle Wilsdruffer und ihre Gäste - das Geld
wird für die Jacobikirche verwendet.
In wahrstem Sinne in luftiger Höhe arbeitet eine Firma am
Wilsdruffer Kirchturm. Spannend der Ausstieg gleich unter
der Spitze. Kaum jemand möchte freiwillig dort oben stehen,
geschweige denn arbeiten...
Da der Wind die Dachschiefer gelockert hat, muss jetzt die
Bedachung gesichert werden, bevor größere Schäden am ganzen
Turm auftreten.
Da stand der Gitarrenhimmel für einen Abend offen
- das Duo Nassler/Hoyos spielte seit zwei Jahren wieder in der
Jacobikirche ein atemberaubendes, fulminantes Konzert, welches
auch ohne den ausgeschenkten Tequila die übervolle Autobahnkirche
restlos begeisterte.
