Die vielen Besucher in der Jacobikirche genossen das Geläut der uralten Bennoglocke. Anlass war wieder der Aktionstag der Autobahnkirchen, der jedes Jahr in allen Autobahnkirchen gleichzeitig gefeiert wird. In Wilsdruff feierten evangelische und katholische Christen gemeinsam eine ökumenische Andacht. Dass der katholische Geistliche in einem Nebensatz von "unserer" Jacobikirche sprach, zeigt eine neue, erfreuliche Normalität zwischen beiden Kirchen. Denn durch den Umbau an und unter der katholischen Kirche gibt es in St. Jacobi als Interimslösung die sonntägliche Messe.

Von der Stadt aus nicht zu bemerken - eine wichtige Erweiterung im Wilsdruffer Industriegebiet wurde endlich begonnen. Die stiftungsnahe Firma ads-tec zieht aus den angemieteten Räüumen in Kesselsdorf in neue, eigene Gebäude neben die Autobahn.

Das muss der Einrichtung, die früher als Regierungspräsidium bekannt war, wohl zu denken geben. Denn von Dresden aus wurde Wilsdruff nur als Wohn-, nicht als Gewerbezentrum ausgewiesen, da (Zitat:)"die gewerbliche Entwicklung stagniert". 140 Arbeitsplätze, davon ca 100 neue, zeigen gewisse Realitätsdefizite bei der Behörde, die ganz nebenbei auch bei simpelsten Überwachungsaufgaben der Müllberge um Wilsdruff nicht zurecht kam.

Um es noch einmal zu betonen - Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe !

Leider brauchten auch die Besucher Gummistiefel - und nicht nur die Zwei- und Vierspänner, die sich zur Deutschen Meisterschaft (!) auf dem Grumbach-Wilsdruffer Gelände trafen. Schade, da das Turnier ansonsten echten Volksfest-Charakter besitzt.

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