Ist ja schon normal, dass alle vom Filmfestival begeistert sind. Gibt aber auch nach so vielen Jahren noch Neuigkeiten. So zum Beispiel die Aufführung des DDR-Kult-Trickfilms vom Teufelchen, dass die ganzen GeburtstagsPfannkuchen allein gegessen hat. Oijoijoijoijoi ... Oder einen Trockeneisnebel für die Band. Leider auch für die Preisverleihung, so dass jedes Siegerbild einen grauen Schleier aufweist. Tolle Errungenschaft, das Trockeneis. Andere beiderseits interessiernde Fragen ? Ja, diesmal war der Ton tatsächlich
zu verstehen. Andi hatte eine Profianlage aufgebaut und die fleißigen Mitstreiter sich um die Abhängung
der Wände mit Stoff bemüht (!). Allerdings war diesmal auch die Tonqualität der Filme selbst so
gut, das keine kritischen Einstellungen ausprobiert werden mussten. Apropos Ton: Leider ließen beide Bands
ihre Monitor-Boxen vorn so laut brüllen, dass die Technik mit der Saalanlage keinen Einfluss auf den Klang
mehr nehmen konnte. Schade.
Waren so viele Leute da, dass der Gulasch aus der Gulaschkanone alle wurde. Und die kamen beileibe nicht nur aus
Wilsdruff. Man konnte sogar die verschiedensten Campingwagen in der Umgebung beobachten. Und das kultige Wetter
ließ das Riesenfeuer wieder zur Attraktion werden, so dass die letzten Gäste erst am Morgen verschwanden.
Wurde schon oft überlegt, nun endlich mal realisiert: die etwas andere Werbung. So gut gemacht, dass es dafür
rythmischen Beifall gab !
Die Überraschung dieses Jahres - Eindrucksvolle Sequenzen mal nicht übertrieben lange zur Schau gestellt.
Das war der Jury einen Kunstpreis wert.
Ein Video, bei dem die Hintergrundmusik das eigentliche Ereignis darstellte - war nämlich alles nur mit dem
Mund gemacht.
Nach mehreren Jahren Festival-Bratwurst-Machen nun ein eigener Film. Und dabei geschickt den Computer eingesetzt.
Bedeutungsschwangere Anspielungen und Allabendlichkeiten in ungewohnten Perspektiven - vor allem die Szene mit
den Chips !
Der "Frauenfilm" mit augenzwinkernden Klischees und massiven (ausgewählt gutem) Schlagereinsatz
! Dazu dann Reißl als Nacktputzer - Kult.
Unbekannte Sensationen sind für die Filmmacher seit Jahren ein Thema. Schon der Schlusstext war den ganzen
Film wert.
Das Studio mit den meisten SchauspielerInnen auf ungewohntem Terrain: einem ernsten Film. Hinterher gabs kaum Beifall
- zu stark waren die Zuschauer noch von dem Geschehnis beeindruckt.
Trotz fast unlösbarer technischer Probleme im Vorfeld mit einer adäquaten Umsetzung des grossen Stoffes.
Wirkungsvoll in Schwarz-Weiss.